Armenia

23.4.15

Um mal wieder Geld zu sparen entschieden wir uns keinen teuren Direktbus von Quito nach Armenia zu nehmen sondern uns schrittweise zu unserem nächsten Ziel vorzuarbeiten. Früh morgens um 20 nach 5 starteten wir im Busterminal von Quito (circa 30 Taximinuten von uns entfernt, das frühe aufstehen kostete uns leider eines unserer Handtücher….) . Unsere erste Station lautete Tulcan. Wir haben uns wohl schon an die Südamerikanische Weise des Busfahrens bzw der Pünktlichkeit gewöhnt, denn auch an diesem Morgen schafften wir es genau eine Minute vor Abfahrt das Ticket zu kaufen und den Bus noch zu erwischen (30 Minuten warten wäre sonst angesagt gewesen)

Dort nahe der Grenze erhofften wir eine günstige kolumbianische Busgesellschaft zu finden. 5h später in Tulcan angekommen, machte uns die angespannte Situation zwischen Ecuador und Kolumbien leider einen Strich durch die Rechnung: Kein einziger Bus fuhr von hier nach Kolumbien. Also hieß es mit dem Taxi zu Grenze und im nächsten kolumbianischen Ort weiterschauen. Das Taxi setzte uns direkt an der ecuadorianischen Grenzstation ab wo wir nach langem Anstehen die Grenzformalitäten erledigten. Wie so oft dauerte die Ausreise viel viel länger als die anschließende Einreise; Nach Ecuador wollte an diesem Tag wohl jeder, aber niemand nach Kolumbien. Nachdem wir die vielen Taxi und Busfahrer abwimmeln konnten, die uns alle die besten Preise vorspielten, nahmen wir stattdessen ein Colectivo – das ist ein Kleinbus der losfährt sobald er voll ist- und machten uns auf den Weg zu unserer ersten kolumbianischen Stadt: Ipiales. Dort sollte es dann auch einen Bus nach Armenien geben, laut unserem ecuadorianischen Taxifahrer zuvor. Nach einem kurzen Mittagessen am Bahnhof in Ipiales (Das Mittagessen blieb immer noch gleich: Suppe mit Gemüse und Hühnchen und eine Platte mit Reis,Kartoffeln und Pollo 😀 ) Um 14 Uhr hieß es dann ab in den Bus und 14h Busfahrt…

24.4.15

Nach einer wackeligen und unruhigen Nacht, während der wir mal wieder die Anden kreuzten, schmiss uns der Busfahrer an einer Tankstelle raus.Leider gab es keinen Direktbus nach Armenia und wir mussten uns von dem benachbarten Dorf ein Taxi zu unserem Hostel nehmen. So regelmäßig wie unser Busfahrer behauptete kamen an der Tankstelle jedoch keine Taxis… Verrückterweise sind die Menschen in Kolumbien aber irgendwie die ganze Nacht wach, aufjedenfall immer irgendjemand also waren wir nicht allein um 5 Uhr morgens. Nach 20 Minuten warten saßen wir dann im Taxi und nach einer Verwechslung der Straßen erreichten wir um kurz vor 6 auch endlich unser Hostel. Nur noch ein warmes Bett und eine heiße Dusche im Sinne klingelten wir vorfreudig… Doch niemand machte auf… Naja 24h Rezeption sieht irgendwie anders aus… Zum Glück standen die anderem Gäste unglaublich früh auf und wir wurden hin eingelassen und konnten immerhin schon mal die Vorzüge von Toilette und WLAN nutzen. Fast 2h später kam dann eine junge Frau, die sich direkt überschwänglich entschuldigte und wir konnten endlich einchecken. Außer dass das Frühstück nicht inbegriffen war und die Betten etwas hart war das Hostel Casa Quimbaya eine gute Wahl.

Zum Mittagessen hatten wir uns dann mit Konstantin in der Stadt verabredet, da er Freitag Nachmittags frei hat. Danach gingen wir dann noch zusammen auf den Markt, um Gemüse und Früchte für den nächsten Tag zu kaufen. An seinem Geburtstag wollten wir ihn nämlich in der Fundacion besuchen und zusammen kochen. Er erklärte uns noch den Weg für den nächsten Tag und dann stiegen alle jeweils in ihren Bus Richtung Heimat. Von unserem Hostels aus in die Stadt waren es nur gut 15min, doch aufs Land zu Konstantin vom Hostels aus etwas mehr als eine Stunde.

25.04.15

Nach einer weiteren unruhigen Nacht (Diesmal meinte eine neue Mitbewohnerin im Schlafsaal sie müsste um halb 2 das Licht anschalten und es für gut eine halbe Stunde ohne da zu sein auch noch anlassen…) machten wir uns gegen Mittag auf zum Bus. Wir waren schon gespannt ob wir Konstantin auf Anhieb finden würden oder irgendwo ganz anders landen. Zum Glück kannte die Frau am Schalter im Terminal die Fundacion, doch das Aussteigen mussten wir noch selber hin bekommen. Nach einer 40 minütigen Busfahrt durch Bananen- und Kaffeeplantagen ließ uns der Bus direkt vor dem Eingang aussteigen, wo Kons uns schon n erwartete. Zusammen kochten wir und er zeigte uns seine Arbeitsstelle.

Aussichtspunkt

Aussichtspunkt

 

Gewächshäuser schützen vor dem heftigen Regen

Gewächshäuser schützen vor dem heftigen Regen

Bei Einbruch der Dunkelheit hielten wir den nächsten vorbeifahrenden Bus an und machten uns wieder auf den Heimweg. Am nächsten Tag wollten wir relativ früh los um nach Bogotá zu fahren.

2 Gedanken zu “Armenia

  1. Hallo Elena und Bene,
    bei euren langen Wartezeiten zu Unzeiten bin ich erstaunt, dass ihr bisher nur freundliche Menschen getroffen habt, die euch als arme Studenten wahrnehmen. Ich habe mich sehr darüber gefreut, endlich mal ein Bild von Konstantin’s Wirkungsstätte zu sehen und ungefähr einen Eindruck zu bekommen, wie weit diese von Armenia entfernt ist.
    Was gab es denn leckeres zu essen bei eurem gemeinschaftlichen Mahl? Etwa auch die üblichen Zutaten…
    Jetzt wünsche ich euch mehr Glück bei der Weiterreise und immer nette, hilfsbereite Einheimische, die es nur gut mit euch meinen…
    Liebe Grüße von
    Mama Elke

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    1. Hallo Mama, da wir alle genug Reis und Kartoffeln essen, gab es Nudeln mit Aubergine (das wird bei Kons angebaut) und Tomaten. Und was natürlich bei keinem Essen hier fehlen darf: Guacamole 😀
      LIebe Grüße
      Elena und Bene

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